Brennholz machen mit der Axt

Ein knisterndes Vergnügen ohne Qualm und Rauch – so steht dem romantischen Abend am Feuer nichts mehr im Wege.

Richtig eingesetzt, ist die Axt das schnellste und energieeffizienteste Werkzeug zur Herstellung von Brennholz. Wir haben die besten Tipps zusammengestellt, die das Brennholzmachen sicher, angenehm und lohnend machen.

Berücksichtige diese Dinge, bevor du Brennholz machst

Brennholz braucht Zeit zum Trocknen, bevor es verbrannt werden kann, und da die Witterungsbedingungen den Trocknungsprozess beeinflussen, ist es nicht einfach, ihn zu beschleunigen. Bei trockenem Wetter dauert es in der Regel mindestens vier Monate, bis das Brennholz nach dem Fällen getrocknet ist, aber du kannst auch ein ganzes Jahr warten. Bei der Verbrennung von nassem Holz wird nicht viel Wärmeenergie erzeugt,- da die Energie beim Verbrennen ,das Holz eher trocknet als das es zur Wärmerzeugung für Haus, Ofen und Sauna beiträgt.

Ein Lagerfeuer am Boden ist in den meisten Gärten nicht erlaubt. Stellt man dagegen einen Feuerkorb, eine Schale oder sogar einen Gartenkamin auf, steht dem romantischen Flammenspiel nichts mehr im Weg. Achte aber darauf, nur wirklich trockenes Holz zu verbrennen. Dann gibt es keinen Qualm und auch keinen Ärger mit den Nachbarn.

Passende Axt

Wähle die richtige Axt für deine Aufgabe und deinen Körperbau. Eine Spaltaxt zum Spalten von Baumstämmen und zur Herstellung von Brennholz, eine Universalaxt für kleinere Stämme und Anzündholz. Bei einer Spaltaxt sollte der Stiel die Länge deines Armes nicht überschreiten, wie auf dem Bild zu sehen. Mehr Info: Wahl der perfekten Axt

Umgebung und Schutzausrüstung

Stelle sicher, dass du einen sicheren Arbeitsplatz hast. Beim Holzhacken können Holzsplitter bis zu mehrere Meter weit wegfliegen. Halte daher Sicherheitsabstände ein, trage eine Schutzbrille und gegebenenfalls Arbeitshandschuhe. Mit einer Sappie kannst du die Stämme sicher und ergonomisch handhaben.

Axt schärfen

Der einfachste Weg, eine Axt zu schärfen, ist die Verwendung eines Xsharp Axt- und Messerschärfers. Stelle den Schärfer zunächst in einem Winkel ein, der zu deiner Axt passt. Lege dann die Axtklinge in den Schärfer und ziehe die Axt zu dir hin. Wiederhole diesen Vorgang drei- bis fünfmal. Die Axt ist scharf genug, wenn es leicht ist, einen Schnitt in die Oberfläche des Holzscheitels zu ritzen.

Der Hackklotz und der Abstand

Wähle einen 60–80 cm hohen Eichen- oder Birkenstamm als Hackklotz. Halte die Axt mit den Händen geradeaus – Du solltest den Klotz mit der Axt erreichen können, ohne ihm zu nahe zu kommen. Ein Hackklotz in der richtigen Größe und im richtigen Abstand gibt dir Sicherheit, denn ein fehlgeschlagener Schlag trifft nur den Klotz und sonst nichts.

Gute Hackposition

Stelle dich gerade hin, die Füße weit auseinander, das Gewicht auf den Hüften. Der weite Stand stellt sicher, dass du dir nicht die Füße verletzen kannst, wenn die Axt am Stamm vorbeirutscht. Der Schwung der Axt sollte sich mühelos und kontrolliert anfühlen und in einem gleichmäßigen Rhythmus erfolgen.

Sicheres Axtbett

Der Griff um die Axt sollte entspannt sein, so dass deine Fingerknöchel nicht verkrampfen müssen – Hauptsache, dein Griff fühlt sich sicher an. Die stärkere Hand sollte hierbei immer unter der schwächeren am Griff positioniert sein. Verwende bei Bedarf Handschuhe. Und dann geht's wieder ans Hacken.

Brennholz machen: die besten Tipps

1. Lerne, Holz zu lesen und zu erkennen, wie die kleinen Risse im Holz verlaufen, diese geben die Bruchlinie vor. Ein gezielter Schlag auf diese, reicht meist aus um das Holz zu spalten.
2. Dickere Stämme lassen sich leichter spalten, wenn du mit der Axt auf die Kante des Stammes schlägst. Frisches Holz spaltet sich leichter als völlig trockenes Holz.
3. Hände und Rücken ermüden leicht beim Hacken von Stämmen. Wenn du eine Sappie verwendest, um die Stämme auf die Hackebene zu heben, erspart dir das unnötige Anstrengung und Belastung.

Äste vermeiden

Wenn der Stamm Äste hat, drehe den Stamm so, dass die Äste möglichst tief und zur Seite liegen. Vermeide es, direkt auf die Äste zu schlagen, da sie schwer zu spalten sind.

Spalten in einem Zug

Versuche, deine Axt auf die Mitte des Holzes oder auf die bereits vorhandenen Kerben und Risse im Stamm zu richten. So kannst du die Stämme effizienter hacken und mit einem Schlag spalten.

Holzkeil als Spalthilfe

Die Verwendung eines Holzkeils kann das Spalten von Baumstämmen erleichtern. Sobald du den ersten Riss erzeugt hast, verwende ein kleines Stück Holz, um den Riss offen zu halten, so dass du ein leichtes Ziel für den endgültigen Spaltschlag hast.

Anzündholz herstellen: Feuer machen

Zum Entfachen eines Feuerkorbs ebenso wie zum Anzünden des Kamins sind feine Holzspäne hilfreich. Damit spart man auch gekaufte Anzünder. Anzündholz verbraucht sich schnell, daher ist es ratsam, mehr davon auf einmal herzustellen. Du kannst Anzündholz aus jeder Holzart herstellen, aber richtig trockene, harzhaltige Hölzer wie Fichte eignen sich etwas besser zum Entzünden eines Feuers. Das beste Werkzeug für die Herstellung von Anzündholz ist eine Campingaxt, die mit einer Hand leicht zu handhaben ist, oder eine kleinere Universalaxt. Eine Sappie wird verwendet, um Scheitel und kleinere Stämme vom Boden zu heben und das Holz sicher zu fixieren.

Sappie zum Fixieren

Die Sappie ist ein sicheres und praktisches Werkzeug, um Holzscheite zu fixieren, während du kleinere Stämme mit einer Axt oder Campingaxt spaltest.

Heben mit einer Sappie

Verwende die Sappie zum Heben von Baumstämmen und Scheiteln. So ersparst du dir unnötiges in die Knie gehen und Anstrengung. Wenn es an der Zeit ist, die Axt zu benutzen, kannst du die Sappie einfach an der Seite des Stammes befestigen.

Herstellung von Anzündholz

Die Herstellung von Anzündholz erfordert Präzision. Deshalb ist eine Campingaxt oder eine kleinere Universal Axt, die sich leicht mit einer Hand führen lässt, das beste Werkzeug für diese Aufgabe. Es lohnt sich auch, kleine Späne und Rinde aufzubewahren, da sie sich hervorragend zum Anzünden eignen.

Holzarten, die gut brennen

Nadelhölzer wie Fichte und Kiefer brennen schnell und entwickeln rasch Hitze. Aufgrund der Harzgallen neigen sie aber zum Funkenflug. Laubhölzer wie Ahorn, Esche und vor allem die Buche entwickeln eine lange Glut, sodass man im Kamin nicht so oft nachlegen muss. Das gilt aber nicht für schnell wachsende Baumarten wie Pappel oder Weide, die keinen großen Brennwert haben.

Das regionale Holzangebot hängt allerdings vor allem davon ab, was in den Wäldern der Umgebung wächst. Tipp: Birkenholz entwickelt aufgrund der ätherischen Öle ein schönes Flammenbild und duftet angenehm.

Holz bequem transportieren

Wer im Wald Brennholz aufarbeitet oder dort zumindest selbst abholt, hat meist mit Meterstücken zu tun. Diese sind etwas unhandlich – wer sich die Arbeit erleichtern will, greift zu Fiskars WoodXpert Handpackzangen. Damit lassen sich die Stücke leicht greifen und bewegen.

Man muss sich weniger tief bücken und auch die Stämme nicht direkt anfassen, was mit klammen Händen im Winter deutlich angenehmer ist.

Trocknung von Feuerholz

Der Frühling ist die beste Zeit, um Brennholz zu machen, da man es in der sonnigen und windigen Frühlingsluft draußen trocknen lassen kann. Ein wenig Regen ist nicht schlecht, denn zu trockene Luft kann die Poren des Holzes verstopfen und den Trocknungsprozess verlangsamen.

Stapele das Brennholz jedoch nicht auf dem Boden, sondern auf einem Haufen oder einer Palette, stapele das Brennholz luftig – die Luft muss unter den Scheiteln und Stämmen frei zirkulieren. Gehacktes Holz trocknet schneller und ist weniger anfällig für Feuchtigkeit oder Fäulnis.

Lagerung von Feuerholz

Der Ort, an dem Brennholz gelagert wird, beeinflusst sowohl die Trocknung des Holzes als auch die Qualität des Holzes, das verbrannt wird. Daher sollte das Holz nicht auf einer feuchten Oberfläche oder in einer geschlossenen Box gelagert werden. Eine hervorragende Lösung für die Lagerung von Brennholz ist ein Zwei-Wege-Holzlager, in dem zwei Jahre Holz auf einmal gelagert werden kann. So kann das Brennholz abwechselnd auf der einen und auf der anderen Seite entnommen werden.

Wenn du keinen Zugang zu einer Holzleiter haben solltest und das Holz draußen auf einem Holzstapel oder an einer Wand stapelst, empfiehlt sich das Holz mit der Rinde nach oben zu stapeln, dadurch wird das Holz vor Feuchtigkeit geschützt. Achte darauf, dass die Scheitel nicht auf dem Boden stehen und dass zwischen den Scheiteln und der Wand eine Handbreit Platz bleibt, damit die Luft zirkulieren kann. Die Scheitel sollten teilweise und luftig abgedeckt und vorzugsweise an einem Ort gestapelt werden, an dem Sonne und Wind herrschen. Ein bis zwei Jahre braucht gespaltenes Holz meist, um auf einen Feuchtegehalt von 15–20 % zu kommen – optimal zum Verbrennen.

Bei der Wahl des Standorts für den Holzofen und der Lagerung im Hof sind die Brandschutzvorschriften zu berücksichtigen.

Holzasche auf den Kompost?

Eigentlich enthält Asche Mineralien wie Calcium, Magnesium und Kalium, die für das Pflanzenwachstum wichtig sind. Allerdings lassen sich in Asche oft auch geringe Mengen von Schwermetallen nachweisen, und die will keiner im Garten haben. Was tun? Fällt regelmäßig Asche an, etwa weil man mit dem Kamin heizt, sollte man diese besser im Restmüll entsorgen. Kleine Mengen Holzasche aus unbehandeltem Holz, etwa aus der Feuerschale, kann man dagegen bedenkenlos auf den Kompost geben.